Montag, 29. Dezember 2008

Lumix DMC-LX3 korrigiert Verzeichnungen durch Software - Na und?

Um die ungefragte softwareseitige Behebung von Verzeichnungen und weiteren Abbildungsfehlern durch die Venus IV -Engine und Silkypix ist in gewissen Kreisen eine heiße Debatte entbrannt. Doch worum geht es eigentlich?

Das Problem:

Panasonic und Leica haben sich dazu entschlossen die tonnenförmige Verzeichnung und chromatische Aberation des Objektivs mit Hilfe der Venus IV-Engine direkt in der Kamera zu korrigieren.
Soweit so gut denn in der Konsequenz erhält man JPG-Dateien, die selbst im Weitwinkelbereich kaum Verzeichnungen aufweisen. Farbsäume am Bildfeldrand und an kontrastreichen Motivkanten werden ebenfalls reduziert.
Also eigentlich eine praktische Angelegenheit. In der Debatte ist diese Lösung vor allem weil diese Korrekturen auch in der RAW-Datei hinterlegt sind. Silkypix wendet daher diese Korrekturen bei der RAW-Bearbeitung ohne Nachfrage an. Die durch das Objektiv erzeugten Fehler fallen also dem Nutzer nicht auf bis er einen anderen RAW-Konverter nutzt.

Die Debatte:

In der Debatte (zum Beispiel hier ->Auf Englisch) geht es nun darum ob die Bildqualität der LX3 nur durch Software erreicht wird bzw. warum den anderen RAW-Konvertern diese Korrekturdaten nicht zur Verfügung gestellt werden. Manch einer fühlt sich hinters Licht geführt und getäuscht. Andere vertreten die Meinung das Leica und Panasonic die Möglichkeiten der optischen und softwareseitigen Fehlerkorrektur geschickt kombiniert haben um eine leistungsfähige kompakte Kamera zu bauen.

Wo ist das Problem?

Pragmatisch betrachtet geht es doch darum welches Endergebnis man ohne aufwändige Nachbearbeitung seiner Bilder erhält. Die LX3 soll eine praktische "Schnappschusskamera" mit guter Bildqualität sein. Die Bilddaten sollen problemlos weiterzuverarbeiten sein, unkompliziert in der Handhabung und auch mal schnell ausbelichtet ohne das man jedes Bild zwingend nachbearbeiten muss.
Den RAW-Konverter sehe ich in erster Linie zur Feinjustage von besonders gelungen Motiven oder zur Rettung von fehlbelichteten Aufnahmen. Ich persönlich bin froh wenn ich mich dabei nicht mehr um die passenden Einstellungen zur Korrektur von Abbildungsfehlern kümmern muss. Für diesen Zweck ist Silkypix eine gute Lösung. Interessant finde ich das diejenigen, die Ihren Bilddaten mit dem gesamten Arsenal von korrigierender Software zu Leibe rücken sich nun darüber Aufregen das eben diese Korrekturen automatisch und gut von der Kamerasoftware durchgeführt werden.

Für mich gilt daher das Motto:
Lieber hinter der Kamera als vor dem Computer.

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